Vor dem Zweiten Weltkrieg befasste er sich mit Forst- und Kultivierungs- sowie Deichbau- oder Entwässerungsaufgaben und Tätigkeiten in der Landwirtschaft. Ein bedeutender Schwerpunkt war der – allerdings wenig effektive – Einsatz in den Emslandkreisen zur Urbarmachung der riesigen Moor- und Heidefläche (Emslandkultivierung), auf der im Rahmen der Autarkiepolitik neue Höfe entstehen sollten. Bauarbeiten an den Reichsautobahnen gab es nur vereinzelt, z. B. im Raum Frankfurt a. M.; Rodungsarbeiten für spätere Autobahnarbeiten wurden aber in einigen Gebieten Deutschlands ausgeführt. Der RAD erreichte aber nicht einmal 50 % an Arbeitsleistung derPrivatwirtschaft. Vor allem die ungenügende Arbeitsleistung des RAD war Hermann Göring ebenso wie dem „Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen“, Fritz Todt, ein Dorn im Auge. Zur Überwindung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise leistete der Dienst keine substanziellen Beiträge, obgleich von 1933 bis 1940 rund drei Millionen Männer den RAD durchliefen.
Je geringer die Arbeitslosigkeit wurde (sie sank von sechs Millionen 1933 innerhalb von drei Jahren auf einen Rest), desto geringer wurde die Bedeutung des RAD als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Die damals zum Dienst im RAD anstehenden Jahrgänge waren im ersten Weltkrieg geboren und umfassten ohnehin nur 300.000 bis 400.000 Männer. Auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht am 16. März 1935 dünnte den Arbeitsmarkt aus. Die Wehrpflicht dauerte zunächst ein Jahr und wurde im August 1936 auf zwei Jahre verlängert.
Im Krieg wurden bei Sondereinheiten besondere Ärmelbänder verwendet, z. B. „Kriegsberichterstatter“, „Streife“ usw., die zusätzlich zur Armbinde getragen wurden. Daneben gab es Ärmelbänder für die Emsland-Abteilungen, die am Ostwall und am Westwall eingesetzten Abteilungen und besondere Ärmelbänder mit den Einsatznamen von Schlachten im Russlandfeldzug, wenn RAD-Männer an direkten Kampfhandlungen an der Front beteiligt waren.