Der Ausbau des SS-Truppenübungsplatzes wurde aber nicht von KZ-Häftlingen allein durchgeführt. In der Nähe des KZ-Lagers in Popperwahlen befand sich anscheinend auch ein Barackenlager mit niederländischen Arbeitern, und es waren auch zwangsmobilisierte Facharbeiter aus anderen Ländern, darunter Tschechen und Franzosen, eingesetzt.
Die Herkunft dieser ausländischen Arbeiter lässt sich nicht genau feststellen, möglicherweise gehörten diese zu so genannten SS-Frontarbeiter-Unternehmen, die auch für den Ausbau der SS-Truppenübungsplätze Kurmark und Westpreußen eingesetzt wurden.
Bei diesen SS-Frontarbeiter-Unternehmen handelte es sich um private Bauunternehmen, mit denen das Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt ab dem Frühjahr 1942 für durchzuführende Baumaßnahmen der Waffen-SS und Polizei in den besetzten Ostgebieten Verträge abgeschlossen hatte und die demnach mit ihren Geräten und Baumaschinen in den Osten verlegten. Diese Unternehmen, insgesamt sollen 180 bis 200 bestanden haben, erhielten eine fortlaufende Nummer. Die Firmenangehörigen, die mit in den Einsatz gingen, wurden demnach als SS-Frontarbeiter bezeichnet und unterstanden als solche auch der SS- und Polizeigerichtsbarkeit