Feldstecher Busch Rathenow 6 x 30 (Binoculars Busch Rathenow 6 x 30)
Die Zwischenkriegszeit war von einer stürmischen technologischen Entwicklung gekennzeichnet. So stellte die Emil Busch AG 1927 ein Augenrefraktometer nach Thorner zur Messung von Fehlsichtigkeit vor. Im gleichen Jahr soll die Beziehung zwischen Busch und Carl Zeiss, die seit längerem über Kartellabsprachen verbunden waren, durch Kapitalverflechtung noch enger geworden sein. Busch bezog später die Linsen von Zeiss.
Während des Zweiten Weltkrieges war das Unternehmen vollständig für die Rüstungsindustrie tätig. Produziert wurden beispielsweise Entfernungsmesser für dieArtillerie und Groß-Binokulare (10 × 80) für die Flugzeugerkennung. Produkte der Emil Busch AG tragen die Herstellercodes cxn und krq. Kriegsproduktion kam auch aus einem Zweigwerk in Budapest. Auch die Emil Busch A. G. beschäftigte in dieser Zeit Zwangsarbeiter. An das Unternehmen war ein Außenkommando des Frauen- und Jugendgefängnisses Berlin-Lichtenberg angegliedert. Ab 1943 wurde die Carl Zeiss-Stiftung Mehrheitsaktionär. Kurz vor Ende des Krieges wurden die Produktionsanlagen weitgehend zerstört.